10.10.2018
Bauindustrie NRW ehrt jahrgangsbeste Auszubildende 2018
Kerpen/Düsseldorf. „Die nordrhein-westfälische Bauindustrie ist eine bedeutende Zukunftsindustrie. Wir bieten jungen Menschen interessante und zukunftssichere Arbeitsplätze“, betont Dirk Grünewald, Präsident des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Ehrung der besten Auszubildenden der Bauindustrie NRW 2017/2018 im Ausbildungszentrum in Kerpen.
„Um für die anspruchsvollen Bauaufgaben der Zukunft gewappnet zu sein, braucht die Branche auch zukünftig bestens ausgebildeten Nachwuchs. Mit der Entscheidung für eine Ausbildung in der Bauindustrie eröffnen sich die Jugendliche vielfältige Chancen“, so Grünewald.
„Wer eine Facharbeiterprüfung erfolgreich abschließt, dem steht der Aufstieg zum Vorarbeiter, Polier, Meister oder sogar zum Ingenieur offen“, betont Grünewald die guten Aufstiegschancen über das breitgefächerte Weiterbildungsangebot in der Bauindustrie.
Mit 730 neuen Auszubildenden, die ihre Lehre am 1. August bzw. am 1. September begonnen haben, konnte das Vorjahresniveau glücklicherweise gehalten werden, berichtet Grünewald weiter. Einzigartig sei dabei die hohe Übernahmequote nach der Ausbildung. 90 bis 95 Prozent der gewerblichen Auszubildenden würden von den Firmen übernommen.
„Bauberufe sind etwas Besonderes. Man ist von Anfang an dabei, wenn etwas Neues entsteht. An Bauwerken mitzuarbeiten erfüllt einen mit Stolz“, begeistert sich Dirk Grünewald. „NRW-weit streben wir mindestens eine Anzahl von 800 neuen Auszubildenden jährlich an, um langfristig die Facharbeiterlücke schließen und unsere Kompetenz erhalten zu können. Mit verstärkten Ausbildungsbemühungen versuchen wir, dem drohenden Fach- und Führungskräftemangel abzuwenden.“
„Bauen ist Kultur. Bauen schafft Werte und sichert den Wohlstand“, so der Bauindustriepräsident weiter. Um den jungen Menschen die vielfältigen Berufsfelder der Bauindustrie vorzustellen und für eine Ausbildung am Bau bzw. für ein Studium des Bauingenieurwesens zu werben, seien Vertreter von Bauunternehmungen verstärkt in Schulen und Universitäten unterwegs.
Darüber hinaus präsentiere sich das Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW auf allen großen Berufsbildungsmessen in NRW, richte für interessierte Jugendliche sogenannte BauCamps aus und biete für Lehrer Informationsrundgänge durch die Ausbildungszentren an.
„Anfang 2016 hat die Bauindustrie NRW die große Nachwuchskampagne
„Bau – Dein Ding!“ ins Leben gerufen. Seit Januar 2016 fährt ein multimedial
ausgebauter Bus viele Schulen des Landes an, um auf spielerische Weise die interessanten Bauberufe vorzustellen“, berichtet Grünewald. Mit diesem sogenannten BauBus, so Grünewald weiter, werden im Jahr ca. 100 Schulen und mehr als 10.000 junge Menschen über die vielseitigen und schönen Bauberufe informiert.
Um die Ausbildung an den aktuellen Baumarkt und die Bedürfnisse der jungen Menschen anzupassen, beschreitet der Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Universitäten ständig neue Wege.
Das Duale Studium Bauingenieurwesen ist ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung neuer Ideen. Das sich stark an der beruflichen Praxis orientierende Studium, das zwei Bildungsabschlüsse (Gehobener Facharbeiter und Bachelor) vereint, habe sich seit seinem Start vor 14 Jahren zu einem absoluten „Bestseller“ entwickelt.
„Wir Bauunternehmer freuen uns über motivierte junge Leute, die Spaß an der praktischen Arbeit haben, und die dual Studierenden sind froh, nicht nur die
Theorie, sondern auch die Arbeit auf der Baustelle kennen zu lernen“, unterstreicht Präsident Dirk Grünewald.
Die stetig steigende Zahl der Neueinschreibungen gäben dem Bauindustrieverband NRW mit seiner zukunftsweisenden Bildungspolitik Recht: 2002 interessierten sich 15 Abiturienten; in diesem Jahr starten bereits 71 Neuanfänger das Duale Studium an den Fachhochschulen Bochum, Köln und Münster sowie an der Bergischen Universität Wuppertal.
„Die Absolventen dieses Studiengangs haben keine Arbeitsplatzsorgen. Sie werden vom Markt regelrecht aufgesogen“, beschreibt Dirk Grünewald die hervorragenden Berufsaussichten mit diesem Abschluss.
Ein weiteres Highlight sei der Studiengang „Bachelor of Engineering Baustellenmanagement“, ergänzt Dirk Grünewald, der durch eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster möglich wurde. Hier wird seit dem Wintersemester 2013/2014 das berufsbegleitende Studieren ohne (Fach-)Abitur angeboten.
„Das ist deutschlandweit einmalig“, so Grünewald. Facharbeiter könnten sich berufsbegleitend innerhalb von vier Jahren zum Bauingenieur mit der Vertiefungsrichtung Bauleitung weiterbilden. Voraussetzung sei lediglich eine erfolgreich abgeschlossene Lehre im Baubereich sowie drei Jahre Berufserfahrung. Die praxisorientierten Lehrveranstaltungen fänden in den Ausbildungszentren der Bauindustrie in Kerpen und Essen statt, berichtet Grünewald stolz. (www.bachelor-baustellenmanagement.de)
Besonders interessant sei auch die Weiterbildung zur Bauleitungsassistenz, die das Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW erstmalig im Dezember 2016 durchgeführt hat, führt Grünewald weiter aus. Bauleitungsassistenten unterstützen die Bauleiter bei deren vielfältigen Aufgaben. Das Wissen hierzu bekommen sie in einer zehnwöchigen Weiterbildung vermittelt, die mit einer IHK-Prüfung abschließt.
Auch im Bereich der Nachwuchsgewinnung sei die Bauindustrie Vorreiter in Deutschland. Bereits vor sieben Jahren startete im Ausbildungszentrum Kerpen das erste private Berufskolleg der Bauwirtschaft.
Neben der klassischen Berufsschule für Auszubildende in den Lehrberufen
Beton- und Stahlbetonbauer/-in, Straßenbauer/-in, Kanalbauer/-in, Rohrleitungsbauer/-in, wurden nun auch weitere Berufsorientierungsklassen für jugendliche Teilnehmer eingerichtet. In dieser Ausbildungsvorbereitung werden berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten und eine berufliche Orientierung in Vollzeit angeboten.
Das Berufskolleg der Bauwirtschaft ermöglicht den Erwerb des Hauptschulabschlusses der Klasse neun. Weitere Bildungsgänge sind stufenweise aufgebaut, so dass nach drei Jahren der mittlere Schulabschluss erlangt werden kann.
Freie Ausbildungsplätze – Bewerbungen erwünscht! Der Bauindustrieverband verfügt NRW-weit noch über freie Ausbildungsplätze im gewerblichen, technischen und kaufmännischen Bereich. Interessenten können ihre Bewerbung jederzeit an das
Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW gGmbH
Dr.-Ing. Bernd Garstka
Uhlandstraße 56, 40237 Düsseldorf
Tel. 0211 67 03 245, Fax: 0211 67 03 106
E-Mail: garstka@bauindustrie-nrw.de
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